Wellness, Genuss und Abenteuer
Bergwanderung mit Schneeschuhen im Kleinwalsertal – 26.01.-28.01.24
Unterkunft: ExplorerHotel, Fischen/Oberstdorf
Leiterin: Angie Rosenbauer, Teilnehmer: 8, davon 6 Sektionsmitglieder, 2 Gun
3 Tage Schneeschuhtouren standen auf dem Plan. Der Blick auf Wetterkarten und Lawinenlageberichte verhieß nichts wirklich Gutes: Dauerregen bereits im Vorfeld, eine massive Durchfeuchtung der Schneedecke. Weiterer Starkregen ab Freitag Nachmittag erwartet und damit der Anstieg der Gefahrenstufe auf „erheblich“ mit Gefahr von Nassschneelawinen. Damit war klar: Die ursprünglich geplanten Touren konnten so nicht stattfinden. Aber das Kleinwalsertal in seiner Vielfalt bietet auch für solche Verhältnisse Möglichkeiten. Also starteten wir am Freitag Vormittag zu unserer Alternativtour: eine relativ kurze Pistentour auf das Söllereck. Wir erreichten die Alpe Schrattenwang kurz vor Mittag, so dass wir die Zeit gut für eine Übung mit dem LVS-Gerät nutzen konnten. In der urgemütlichen Hütte ließen wir uns mit Kaspressknödel-, Linsen- oder Gulaschsuppe verwöhnen bevor wir wieder zurück ins Tal abstiegen. Die tiefhängenden schwarzen Wolken brachten dann auch den angekündigten Regen und so freuten wir uns alle auf einen gemütlichen Saunanachmittag.
Am Abend ließen wir uns in der Dampfbierbrauerei in Oberstdorf mit den hier typischen Köstlichkeiten verwöhnen.
Für Samstag war Wetterbesserung angekündigt, die Nacht war kalt, die Lawinenlage sollte sich aber noch nicht ändern. Nach genauen Recherchen und Sammlung von relevanten Informationen fiel die „Go-Entscheidung“ für den Tag 2 auf den Gerachsattel. Vom Parkplatz an der Ifenbahn folgten wir (zu aller Freude bereits bei Sonnenschein) dem Schwarzwassertal bis auf die Schwarzwasserhütte. Von dort ging es nur mäßig steil bis zu unserem Ziel. Dabei konnten wir als anschauliches Beispiel eine große Nassschneelawine begutachten, die wohl am Vortag bereits vom Steinmandel abgegangen war und tatsächlich bis ins flache Gelände gereicht hat – genauso wie es der Lawinenlagebericht vorhergesagt hatte.
Wir genossen unseren Rückweg bei herrlichstem Wetter und sparten uns eine Einkehr auf der sehr frequentierten Schwarzwasserhütte. So hatten wir auch wieder Zeit genug, die Erholung in der Sauna ausgiebig zu genießen.
Das Abendessen sollte ein besonderes Highlight werden. Die „Trattoria ai quattro canti“ (Oberstdorf) verwöhnte uns mit besonderen Leckereien (kann ich nur wärmstens weiterempfehlen, solltet ihr mal in Oberstdorf sein).
Für den Sonntag waren nach einer kalten Nacht warme Temperaturen, Sonnenschein und ein Rückgang der Lawinengefahr vorhergesagt. Dies erlaubte uns, die Kuhgehrenspitze als Tagesziel anzugehen.
Die Wegführung zu Beginn der Tour war etwas irreführend beschrieben, so dass wir als Variante einen Bach in einer Schlucht queren mussten.
Gegenseitig unterstützten und sicherten wir uns beim Überqueren. Wechselnd führte uns der weitere Weg über Lichtungen und durch Wälder bis wir dann unter dem freien Gipfelhang standen. Eine gute Spurenanlage ließ uns sicher die restlichen Meter zum Gipfel bewältigen. Beim Abstieg entschlossen wir uns an anderer Stelle wieder für eine Bachüberquerung, um so ein kurzes Steilstück zu umgehen. Auch hier hat das Team wieder ausgezeichnet funktioniert.
Fazit:
Wir alle haben das Wochenende sehr genossen und hatten sehr viel Spaß bei Wellness, Genuss und drei ganz unterschiedlichen Touren mit zum Schluss etwas Abenteuer.
Angie Rosenbauer