Bergwanderung Botanik in den Tegernseer Bergen vom 22. – 23. Juli 2017
Unterkunft: Gufferthütte (1475 m) DAV
Leiter: Karl Meier, Friedrich Müller (Botanik)
Teilnehmer: 20, alles Sektionsmitglieder
Die Wetter- und Verkehrsprognosen versprachen nichts Gutes und so standen wir prompt von München bis nach dem Tegernsee im Stau. Die Sonne lachte allerdings noch vom Himmel, als wir den Aufstieg zur Gufferthütte in Angriff nahmen. Ein reicher Blumenflor begleitete uns durch das schluchtartige Tal bis zu unserem heutigen Ziel. Friedrich musste unzählige Fragen beantworten, was auch ihm sichtlich Spaß machte. Obwohl dadurch das Wandertempo stark gedrosselt wurde, verlor Margret trotzdem die Sohlen ihrer Schuhe. Auf Brandsohlen ging`s weiter. Nach einer Nachmittagspause wurde die spezielle Flora eines Hochmoors erkundet, was mit Waden im Sumpf und Balancieren von Wurzel zu Wurzel verbunden war. Alle schafften das bravourös, keiner versank im Moor.
Nachts brachte ein Gewitter heftige Regenschauer, so dass am Morgen alles glitschig war. Die Halserspitze und der Blauberggrat waren das heutige Ziel. Anfangs ging es durch moorastiges Gelände aufwärts. Arthur bog mit einer kleineren Gruppe direkt zur Blaubergalm ab, in der Hoffnung auf mehr Blumen, erntete aber leider sehr viel Moor. Die anderen stiegen hoch zum Blauberggrat, wo Karl die aufkommenden Wolken skeptisch beurteilte. Die schnelleren der Gruppe eilten zur Halserspitze (1861 m), während der Großteil eine verdiente Pause einlegte. Von Norden kamen Wolken auf, die über den Grat hochzogen und sich aber dann auflösten. Der lange Grat mit Aussicht nach Süden war abwechslungsreich, zog sich aber in die Länge. Immer wieder tauchte eine neue Graterhöhung auf, bis wir schließlich die Blaubergalm erreichten. Eine ausgiebige Mittagspause hob die Laune, obwohl laut Almwirtin noch 2,5 Stunden Abstieg auf uns warteten. Das Wetter hielt bis 50 Meter vor den Fahrzeugen, die letzten bekamen noch einige Tropfen ab, bevor der Himmel die Schleusen öffnete. Eine abwechslungs- und blumenreiche Tour mit einigen Hindernissen klang bei Kaffee und Kuchen gemütlich aus.
Karl Meier