Botanik-Bergwanderung im Bregenzer Wald vom 2. – 3. Juli 2016
Unterkunft: Freschenhaus (1846 m) ÖAV
Leiter: Karl Meier, Friedrich Müller (Botanik)
Teilnehmer: 20, davon 16 Sektionsmitglieder, 2 DAV GUN, 2 Nichtmitglieder
Das Interesse an dieser Tour war riesig, aber wir konnten nur 20 mitnehmen. Aber diese 20 bekamen fast alles mit was eine Bergwanderung ausmacht: eindrucksvolle Landschaft, großartige Ausblicke, ein bisschen Nervenkitzel, strahlenden Sonnenschein, abkühlende Regengüsse, eine schöne Hütte, einladende Bergalmen, prima Kameradschaft und viele viele Blumen.
Schon bald nach unserem Start in Bad Laterns bekam unser Bergblumenspezialist Friedrich viel zu tun, denn von den interessierten Teilnehmern prasselten viele Fragen auf ihn ein. Friedrich ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und beantwortete alle geduldig und mit riesiger Fachkenntnis. Durch die vielen gewollten Pausen zog sich der Aufstieg zur Hütte etwas in die Länge, aber wir hatten ja Zeit. Als der Weg zum steilen Pfad wurde, wurde es etwas ungemütlicher, denn der nächtliche Regen ließ alles glitschig werden. Auf der Saluveralpe wurde gerade zur rechten Zeit eingekehrt, denn bald sorgte ein heftiger Gewitterschauer für weitere Nässe von oben. Die Alm betrieb eine große Milchwirtschaft mit Käserei, was einige zum Kauf von Original Bergkäse bewog. Bald ging es ohne Regen weiter, aber die Blumen waren noch im „Nässeschock“. Auf der Hütte wurden wir freundlich empfangen und auf die vorbestellten Zimmer verteilt. Der berühmte Sonnenuntergang von der Hütte fiel leider den tief hängenden Wolken zum Opfer.
Morgens zogen noch Wolkenfetzen um die Hütte, als wir, gestärkt vom Frühstücksbuffet, loszogen, um den Gipfel des Hohen Freschen zu besteigen. Bald aber lugte die Sonne hervor und Friedrich bekam wieder „Arbeit“ von den begeisterten Blumenfreunden. Vom 2004 m hohen Gipfel tat sich ein von weißen Wolken verziertes Bergpanorama auf, das vom Bodensee bis weit in die Schweiz reichte. Nach vielen Fotos beschlossen wir, den nächsten Gipfel, den Matona (1998 m), noch zu besteigen, da wir noch genügend Zeit hatten. Das erwies sich aber an einigen Stellen etwas schwieriger, denn der vergangene Regen hatte alles aufgeweicht und der schmale Pfad war schmierig. Aber alle schafften es mit Bravour, so dass wir rechtzeitig zur Bergmesse wieder an der Hütte waren. Eine große Schar von Bergwanderern nahm daran teil, bevor das spezielle Speisenangebot der Hütte in Anspruch genommen wurde. Dann begann der Abstieg, der durch die aufgeweichten Pfade gute Standfestigkeit forderte. An der Gävisalpe beschlossen wir, den Fahrweg statt des steilen Waldpfads zu benutzen, was sich als richtig erwies, wenn auch der untere Teil auf der Teerstraße verlief. Zum Schluß durfte eine Einkehr auf der Sonnenterasse des „Bädle“ nicht fehlen.
Karl Meier