Schneeschuhbergwanderung in den Allgäuer Alpen vom 16. – 17. Jan. 2016
Unterkunft: Otto-Schwegler-Hütte (1070 m), DAV
Leiter: Karl Meier
Teilnehmer: 5, davon 4 Sektionsmitglieder, 1 DAV Weißenburg
Endlich hatte es geschneit und wir freuten uns auf verschneite Wälder und Berge. Schon bei der Anfahrt mit unserem AV-Bus wurden wir mit dem Schnee konfrontiert, denn teilweise waren die Straßen noch recht winterlich. Auf dem Parkplatz unterhalb der Hütte herrschte chaotisches Gedränge und wir waren froh, einen Parkplatz ergattert zu haben. Beim Anstieg zum Ofterschwanger Horn wählten wir den unverspurten Sommerweg durch den zauberhaft verschneiten Wald. Nun hieß es spuren, was freiwillig die sportliche Conny übernahm. Erst kurz vor der gewalzten Piste durfte Karl diese Aufgabe übernehmen. Der Lift endet neuerdings auf dem Gipfel (1406 m), was uns gar nicht gefiel. Immer wieder schneite es, was uns aber nicht davon abhielt, den nächsten Gipfel in Angriff zu nehmen. Zuerst kurz abwärts und dann steiler aufwärts – und das Sigiswanger Horn (1527 m) war erreicht. Durch eine traumhaft schöne Winterlandschaft mit Postkartenmotiven stapften wir schließlich noch zum Rangiswanger Horn (1616 m) hinüber, wo uns steifer Wind um die Nase pfiff. Auf der anfangs steilen Abstiegsroute suchten wir nach unverspurtem Schnee, was uns leider nur selten gelang, denn die vielen Skifahrer wussten natürlich auch wo es am meisten Spaß machte. Auch unser Schneeschuhneuling machte eine prima Figur, obwohl es im fast hüfthohen Schnee nicht immer einfach war. Mit glücklichen Gesichtern kamen wir am Bus an und stiegen dann mit unseren Siebensachen kurz zur Hütte hoch. Die Hütte war in prima Zustand, der Hüttenwart i.O. und die Küche komfortabel. Jeder kochte sein „Süppchen“ und trank sein „Wässerchen“, bis jeder müde dem nächsten Tag entgegenschlummerte.
Die ganze Nacht hatte es kräftig geschneit und auch als wir zur nächsten Tour starteten rieselten dicke Schneeflocken vom Himmel. Der leichte Aufstieg zur Oberalpe (1388 m) über die Holzschlagalpe war Gott sei Dank gespurt, so dass wir keine Probleme hatten. Während der Mittagsrast auf der Alm wurde es immer düsterer und bald blies uns ein kräftiger Wind kalte Schneeflocken ins Gesicht. Der Weg zum Großen Ochsenkopf war noch weit und steil und so beschlossen wir einvernehmlich umzukehren. Weiter oben wehte es noch stärker, die Sicht wurde immer eingeschränkter und so ein Weiterweg sinnlos. Auf dem Abstieg mussten wir leider die getretene Spur benützen, denn der Pulverschnee reichte teilweise bis zum Gesäß und machte ein Fortkommen mit den Schneeschuhen zur Strapaze. So erreichten wir zeitig unseren tief verschneiten Bus und waren froh, dass uns auf der einspurigen Straße niemand entgegen kam. Auch die normalen Straßen waren noch schneebedeckt, aber wohlbehalten erreichten wir unser Zuhause. Nach dem grünen Weihnachten war der Ausflug in den tiefsten Winter ein richtiger Genuß.
Karl Meier