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Tour 26 Winterraumtour in den Lechtaler Alpen

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  • 13Hanauer Hütte Winterraumtour 22
  • 42Hanauer Hütte Winterraumtour 22
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Bunter Herbst und tolle Berge
Winterraumtour in den Lechtaler Alpen vom 28. – 30. Okt. 2022
Übernachtung: Hanauer Hütte (1922 m) DAV
Leiter: Karl Meier
Teilnehmer: 5, davon 4 Sektionsmitglieder, 1 DAV GUN
Wieder auf Winterraum-Tour, wie die Zeit vergeht. Diesmal vom 28.- 30.10.2022 in den
Lechtaler Alpen auf der Hanauer Hütte (1922 m). Mit dabei neben Karl als Tourenführer noch
Harry, Kay, Matthias und Uli.
Nach unserer gemütlichen Anfahrt aus Treuchtlingen ging es nach Reutte ins Lechtal und dann
Richtung Hahntennjoch in den kleinen Ort Boden. Dort war unsere Fahrt auf dem
Wanderparkplatz zu Ende und wir schulterten unsere Rucksäcke.
Schwer bepackt mit Verpflegung und Ausrüstung folgten wir bei sonnigem Bergwetter dem
bequemen Forstweg im weiten Tal des Angerlebachs bis zur Talstation der Materialseilbahn
Hanauer Hütte. Niemand da, der den Rucksack-Transport zur Hütte hinauf übernehmen wollte.
Dann der Einstieg auf den schmalen Bergsteig. Durch Latschen, später steinig, schottrig und
steil, windet sich der Weg immer weiter hinauf, vorbei an Wasserfällen und am Einstieg zum
Hanauer Klettersteig. Schließlich kommt die Hanauer Hütte auf der Spitze einer gewaltigen
Felswand in Sicht. Eine halbe Stunde später stehen wir davor und genießen den wunderbaren
Talblick. Neben dem Haupthaus die großzügig gestaltete Hütte für den Winterraum. Auspacken,
Ankommen, Holz hacken und Brotzeit machen.
Dann verspürten wir noch den Wunsch nach etwas Bewegung und machten uns mit Kanister
und Eimer auf den Weg zur Wasserquelle. Von dort stiegen wir mit leichtem Gepäck in Richtung
Kogelseespitze hinauf. Unser Tagesziel, ein kleiner Bergsee, stellte sich als größere
Schlammpfütze heraus. Von Enttäuschung keine Spur, freuten wir uns doch auf den Gufelsee
am nächsten Tag. So machten wir uns auf den Rückweg zu unserer Hütte.
Dort rührte sich etwas. Es waren weitere Bergwanderer eingetroffen und langsam liefen die
Vorbereitungen für das Abendbrot an. Der Küchenofen wurde geschürt und heißes Wasser
gemacht. Zeit für ein Feierabendbier und Tee.
Nach Sichtung aller Vorräte übernahm Karl wieder das Kochen unserer traditionellen und sehr
gehaltvollen Nudelsuppe. Am Ofen ging es hektisch, aber freundlich zu. Nach und nach machte
jede Gruppe ihre warme Abendmahlzeit und es kehrte Zufriedenheit ein. Nach Einbruch der
Dunkelheit ging es nicht mehr lange und bald kehrte Hüttenruhe ein.
Der neue Morgen wartete wieder mit schönem Sonnenschein auf. So machten wir uns bald nach
dem Frühstück zu unserem Tagesziel, der Kogelseespitze (2647 m) auf. Den gleichen Aufstieg
wie am Vortag nutzend, ging es gut voran bis zum Gufelseejoch mit Blick auf den gleichnamigen
See. Kurz die Aussicht genießen und dann weiter auf steinigen und steilen Wegen und in einer
halben Stunde bis auf die Kogelseespitze. Dort hatten wir neben einer perfekten Rundsicht auch
den schönsten Sonnenschein. Nach einer langen Mittagspause begannen wir wieder den

Abstieg zum Gufelseejoch und weiter hinab zum See. Dort wollten wir etwas verweilen und uns
abkühlen. Erfrischt und gestärkt machten wir uns im Anschluss wieder auf den Rückweg zur
Hanauer Hütte. Kurz vor der Hütte bekamen wir schon mit, dass sich viele neue
Übernachtungsgäste einquartiert hatten, die Hütte war praktisch voll. Überraschend gab es
kaum Probleme, trotz der Enge und der begrenzten Möglichkeiten in der Wohnküche. Im
Matratzenlager wurde es kuschelig voll. Einige mussten sich ihren Schlafplatz auf dem Gang
suchen. Selbst im Aufenthaltsraum richteten sich Wanderer für die Nacht ein.
Der Sonntagmorgen begann mit hektischer Betriebsamkeit. Etliche Kletterer und Bergsteiger
machten sich früh auf den Weg in die umliegenden Berge. Nach unserem gemütlichen
Frühstück setzten wir uns mit leichtem Gepäck in Richtung Dremelscharte (2434 m) in
Bewegung. Am Nachmittag standen ja noch der Abstieg und die Heimfahrt an. Zunächst ging es
an einem kleinen Fluss entlang und später durch das Quellgebiet. Doch schon weiter oben
stiegen wir wieder über grobe Steine, Schotter und Geröll. Langsam arbeiteten wir uns den
steilen Hang bis zur Scharte hinauf. Eben noch im Schatten des Berges standen wir nun im
schönsten Sonnenschein, wärmten uns und konnten bis hinunter zum Steinsee auf der anderen
Seite sehen. Dafür blies uns der Wind gewaltig ins Gesicht.
Nach einer längeren Pause begannen wir mit dem Abstieg. Auch der lose Schotter hatte es in
sich, dann kamen die groben Schotterflächen und schließlich wieder die normalen Bergpfade.
Geschafft, nach einer gefühlten kleinen Ewigkeit standen wir wieder vor der Hanauer Hütte. Nun
mussten wir unseren Rucksack mit all unseren Sachen packen und weiter ins Tal absteigen. Die
zusätzlichen Kilos merkte jeder, aber wir gewöhnten uns schnell wieder an unseren neu
gepackten Rucksack. Die Talstation der Seilbahn und damit unser Parkplatz kamen immer
näher, aber das war Nebensache. Um uns war noch die große und weite Bergwelt und in uns
Ruhe und Gelassenheit.
Am Parkplatz angekommen, machten wir uns reisefertig und setzten uns Richtung Reutte und
Füssen in Bewegung. Dort holte uns leider die Wirklichkeit mit Sonntags- und Ausflugsverkehr
wieder ein. In Steingaden fanden wir die gewünschte Einkehrmöglichkeit und nach dieser
Stärkung setzten wir unseren Heimweg planmäßig fort. Alles in allem ein schönes Wochenende.
Kay Mlinzk

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