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Tour 35 Heilbronner Weg, 13. bis 15. August

Tourenleiter: Sammy Jahja

Teilnehmer: 8 Mitglieder

Das Warten hat sich gelohnt!

Zum dritten Mal stand sie auf dem Programm. Nachdem die Tour die vergangenen beiden Jahre jeweils ausgefallen ist. Bei mir stand sie schon lange auf meinem Wunschzettel. Und so war ich hoch erfreut, dass die Wettervorhersage für das lange Wochenende positiv war.

Bereits um 9 Uhr starteten wir vom Parkplatz an der Fellhornbahn, nachdem wir unser Rucksackgewicht noch einmal optimiert haben: „Zwei Pickel in der Gruppe reichen.“ – „Wenn Du schon ein Verbandset dabei hast, lass ich meins hier.“ – Ein Biwacksack für den Notfall reicht.“ Sollen wir wirklich die schweren Steigeisen mitnehmen?…..

Ziel für den ersten Tag war die Rappenseehütte (2.091m). Kalt war’s! Aber die Sonne strahlte schon jetzt von einem dunkelblauen Himmel. Zu sechst machten wir uns auf. Honde und Babs waren schon vorher mit dem PKW angereist und bereits eine Stunde vor uns zur Hütte aufgestiegen. Unser Weg führte uns über die Petersalm und Enzianhütte. Wunderschön gelegen, mit Liegestühlen auf der Terrasse, das Weizen für 4,50€. Wohl eher ein Hotel als eine Hütte! Trotzdem gönnten wir uns eine Pause und ein Erfrischungsgetränk. So gestärkt, ging der weitere Aufstieg gut voran, so dass wir am frühen Nachmittag die Rappenssehütte erreichten. Hier erwarteten uns bereits Babs und Honde. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, teilte sich die Gruppe. Die einen wollten zum Baden an oder in den See. Die anderen wollten für den Tag noch höher hinaus. Das Hohe Licht (2.651m) war angesagt. Also nochmals fast 600 Höhenmeter! Mit leichtem Gepäck marschierten wir los. Aufstieg über ein Schneefeld und anschließend steil in immer wieder losem Geröll nach oben. Sammy ordnete Helmpflicht an. Dann ging es an den Fels und die Stöcke wurden in die Rucksäcke verstaut. Ab jetzt waren die Hände entweder an den Sicherungsseilen oder direkt am Fels. Teilweise ging’s ziemlich steil mit leichter Kletterei nach oben. Nach knapp zwei Stunden stand die Gruppe hoch erfreut auf dem Gipfel. Es war schon fast ½ sechs. Bis um 19:30 gab es Abendessen. Also jetzt schleunigst wieder bergab. Allerdings ließen wir uns etwas oberhalb der Hütte noch etwas aufhalten. Eine Herde Steinböcke stand plötzlich vor uns in einem Schneefeld und ließ Sich nicht von uns stören. Ein imposanter Anblick!

Zurück auf der Hütte, hatte uns Babs bereits ein sonniges Plätzchen auf der Terrasse organisiert. Das Hüttenteam glänzte durch tolle Organisation und extremer Freundlichkeit. Bester Stimmung genossen wir dann noch einen stimmungsvollen Sonnenuntergang bevor wir uns auf unser Zimmer zurückzogen. Unser Erholungsschlaf sollte uns allerdings nicht vergönnt sein, obwohl kein Schnarcher im Zimmer war. Kuhglocken waren das Thema – die ganze Nacht!

Am nächsten Morgen war frühes Aufstehen angesagt. Wir hatten eine lange Etappe vor uns. Ein Teil der Gruppe wollte heute auf den Rappenkopf, dann absteigen und den Nachhause-Weg antreten. Der andere Teil machte sich nach dem Frühstück fertig für die „Königsetappe“ des Heilbronner Wegs. Zunächst bis unterhalb des Hohen Lichts folgten wir seilversicherten Passagen und Bändern. Mit leichten Klettereien erreichten wir das Heilbronner Törle. Schwindelfrei mussten wir schon sein als es über die Brücke und anschließend frei am Grat entlang ging. Nach der Überschreitung des Bockkarkopfes (2.608m) überquerten wir die Überreste des Schwarzmilzferners. Danach gönnten wir uns eine Pause. Ich beschloss diese auszudehnen und einfach nur die imposante Kulisse auf mich wirken zu lassen. Während Kay sich zu mir gesellte, eilten unsere 3 Bergfreaks Sammy, Erich und Rudi auf die Mädelegabel (2.644m). Gemeinsam stiegen wir dann zur Kemptener Hütte ab. Wir kamen gerade richtig zu Kaffee und Kuchen. Auch hier wieder trotz vieler Gäste – sowohl der Summitclub als auch Hauserexpeditionen waren mit Gruppen unterwegs – eine perfekte Organisation und überaus freundliches Personal. Am Abend wurden reichlich Elektrolyte in Form von Weizen nachgefüllt. Einzig Sammy dachte, er braucht unbedingt noch einen Fencheltee!

Nach einer ruhigen Nacht im Lager begann der Abstieg ins Tal. Wildromantisch! Überrascht wurden wir noch durch ein Gewitter mit Hagel. Was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.

Resumé: Richtig schön war’s! Eine tolle Tour in imposanter Landschaft, bestens geführt in einer harmonischen und lustigen Truppe.

Angie

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