Tourenwoche in den Pfunderer Bergen (Zillertaler Alpen), Südtirol vom 31. Aug. – 05. Sept. 2025
Unterkunft: Tiefrastenhütte (2312 m) AVS
Leiter: Karl Meier
Teilnehmer: 8 Sektionsmitglieder
Mit gemischten Gefühlen fuhren alle nach Süden, denn die Wetterprognosen waren sehr gemischt. Der Hüttenparkplatz war überfüllt, deswegen mussten wir weiter unten parken. Das hieß für uns 1000 Höhenmeter hochsteigen. Auf halber Strecke konnten wir unsere Rücken von den schweren Rucksäcken entlasten, denn der Hüttenwirt transportierte sie freundlicherweise mit seiner Materialseilbahn nach oben. Die herrlich an einem sehr kalten See gelegene Hütte nahm uns mit einem schönen Zimmer und einem prima Abendessen in Empfang.
Am Morgen waren die Berge in den Wolken verschwunden. Da es erst am Nachmittag regnen sollte, machten wir uns trotzdem auf den Weg zur Eidechsspitze. Zuerst ging es steil hoch zu einem See, dann folgte eine ewig lange nicht ganz einfache Querung und zum Schluß ein einfacher Gipfelanstieg. Von 2738 m konnten wir leider nur ab und zu einen Blick auf die umgebenden Berge werfen, denn wir steckten in den Wolken. Für die Hälfte der Gruppe war der Rückweg auf der Anstiegsroute zu kurz, deshalb wählten sie einen Umweg über tiefergelegene Almen. Alle kamen rechtzeitig vor dem Regen auf der Hütte an.
Auch am nächsten Tag war für den Nachmittag Regen vorhergesagt, deshalb wählten wir die Kempspitze (2704 m) mit dem kürzesten Anstieg als Ziel aus. Dieser war allerdings sehr mühsam mit Schutthalden und zwei kniffligen abschüssigen Platten, die Vorsicht forderten. Auf dem Gipfel war die Aussicht besser als gestern. Die umliegenden Berge sorgten für ein tolles Panorama, zumal sich im Süden die Dolomitenkette in ihrer ganzen Pracht zeigte. Der Abstieg war leichter als gedacht und bald konnten Kaffee und Kuchen auf der Hüttenterrasse genossen werden.
Den höchsten Gipfel rund um die Hütte hatten wir uns für den sonnigsten Tag reserviert. Strahlender Sonnenschein und Nebel im Tal begleiteten uns auf dem abwechslungsreichen Aufstieg zur Hochgrubbachspitze (2809 m). Leichte Kletterei am Gipfelgrat freute alle Kraxler. Ein tolles Panorama wartete auf dem Gipfel auf uns: Zillertaler Gletscherberge, die Dolomiten mit den drei Zinnen und der Marmolada und die schon bestiegenen Berge mit ihren wilden Nachbarn. Wir konnten uns nicht sattsehen, sodass aus der Gipfelrast ein zweistündiger Genussaufenthalt wurde. Der Abstieg auf dem Anstiegsweg verlief ohne Probleme mit dem gebührenden Abschluss auf der Hüttenterrasse. Immer wieder schauten wir hinauf auf „unseren“ schönen Berg.
Am nächsten Tag verabschiedeten wir Wolfgang und Gerlinde, die leider Termine zu Hause hatten. Am letzten Tourentag stiegen wir auf zum herrlich gelegenen Kompfoßsee, von dem aus die Steinspitze bestiegen werden sollte. Da nur Steigspuren zum Gipfel führten und eine Entgegenkommende von diversen Schwierigkeiten berichtete, brachen wir die Besteigung ab. Ein Teil der Gruppe genoss die Sonne am See, während die anderen nochmals die Eidechsspitze, diesmal bei Sonne, bestiegen.
Die 1000 Hm Abstieg am Ende gingen nochmals in die Kniee, aber alle erreichten wohlbehalten die Fahrzeuge. Vollbepackt mit Erlebnissen und Abenteuern wurde der lange Heimweg angetreten. Eine tolle Gemeinschaft trug zum Gelingen einer harmonischen Bergfahrt bei.
Karl Meier