Frühlingshafte Bedingungen in den Kitzbühelern
Schneeschuhtouren an der Oberlandhütte – 16.02.-18.02.24
Unterkunft: Oberlandhütte, Aschau i. Tirol
Leiterin: Angie Rosenbauer, Teilnehmer: 7, davon 6 Sektionsmitglieder, 1 Gun
Alle Teilnehmer waren gespannt, welche Schneeverhältnisse sie im Spertental erwarten würde, hatte es doch die Tage vorher Temperaturen bis 15 Grad und zuletzt auch Regen gegeben. Laut Telefonat mit dem Hüttenwirt Goran sollten Touren oberhalb von 1200-1300 Metern gut machbar sein.
Tatsächlich war im Tal auch alles grün und die Hänge erst weit oben mit Schnee bedeckt. Also packten wir unsere Schneeschuhe auf den Rucksack und bewältigten die ersten Höhenmeter ohne Schneeschuhe. Wir waren Richtung Spießnägel unterwegs und trafen dann tatsächlich bei ca 1200 Metern auf die erste geschlossene Schneedecke, so dass sich das Montieren der Schneeschuhe lohnte. Oberhalb der Sonnwendalm nutzten wir einen Wirtschaftsweg bis zu Hirzeggalm. Dort genossen wir in der Sonne sitzend unsere Brotzeit und die herrliche Aussicht auf den Wilden Kaiser. Die Verhältnisse vor Ort luden regelrecht zu einer Lawinenübung ein. Und so wurde mit Zustimmung aller sowohl der Umgang mit dem LVS-Gerät als auch das Sondieren geübt.
Für Samstag war Dauerregen angekündigt. Und so ließen wir uns mit dem Frühstück Zeit. Das eigentliche Tagesziel, der Schwarzkogel, sollte bei diesen Verhältnissen nicht machbar sein. Wir entschlossen uns für den Höhenweg über die Seewaldalm und durch den Zimmerwald - obwohl eine Forststraße, doch ein teilweise abenteuerlicher Weg, bei dem aufgrund des Schmelzwassers Bäche durchquert werden mussten, umgestürzte Bäume ein Hindernis waren und wir teilweise knietief durch den vorher auf den Weg abgerutschten Schnee stapfen mussten. Bei einer Einkehr auf der Klooalm konnten wir uns bei Kaffee und Kuchen wieder aufwärmen bevor es dann das letzte Stück zurück zur Oberlandhütte ging.
Am Sonntag wurden wir bereits von schönem Bergwetter begrüßt. Und so brachen wir Richtung Brechhorn auf. Wir mussten allerdings von Anfang an den viel längeren Wirtschaftsweg nehmen, da der direkte Schneeschuhtouren-Aufstieg durch die steilen Hänge im Wald aufgrund des Schneemangels bis auf ca 1600 Metern nicht möglich war. Bei frühlingshaften Temperaturen wurde der Schnee zunehmend sulziger, der Aufstieg durch die freien Hänge beschwerlicher. Exakt um 12 Uhr erreichten wir den Durachkogel. Da wir frühzeitig unsere Rückreise antreten wollten, um möglichst staufrei nach Hause zu kommen, beschlossen wir, hier umzukehren. Wir nutzten die warmen Temperaturen zu einer Rast an der Durachalm bevor wir die restlichen Meter ins Tal abstiegen. Wir haben in etwas mehr als 5 ½ Stunden (incl. Pausen) 750 Höhenmeter im Auf- und Abstieg und mehr als 12km Strecke bewältigt. Eine beachtliche Leistung!
Was ich persönlich wirklich toll fand, dass die Teilnehmer auch am Regentag immer bester Stimmung waren. Wieder einmal hatten wir einfach wunderschöne und abwechslungsreiche Tage.
Herzlichen Dank für das schöne Miteinander.
Eure Angie Rosenbauer