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Tour 19 Bergwanderung mit Seniorentempo in den Radstädter Tauern

Senioren zwischen Sonne und Regen

19.08.2025

Tour 19  Bergwanderung mit Seniorentempo in den Radstädter Tauern vom 19. – 22. Aug. 2025

 

 

Unterkunft: Tappenkarseehütte (1820 m) ÖAV

Leiter: Karl Meier

Teilnehmer: 6, alle Sektionsmitglieder

 

 

 Leider nur 6 Teilnehmer wollten die Gegend um den herrlichen Tappenkarsee kennenlernen und haben sich auf den weiten Weg in die Niederen Tauern gemacht. Auf einem breiten steinigen Weg ging es schweißtreibend steil hoch, vorbei an einem mächtigen Wasserfall, zum klaren 59 m tiefen Tappenkarsee. Auf einer Rast in der Sonne am Ufer konnten die müden Glieder zur Ruhe kommen, bevor auf der Tappenkarseealm kurz danach auch die Mägen befriedigt werden konnten. In einer halben Stunde wurde schließlich unsere Hütte erreicht, wo wir ein schönes Zimmer für uns belegen konnten. Der Abend war für uns nicht lang, denn alle freuten sich auf einen langen Schlaf.

Der Hüttenwirt verkündete am nächsten Morgen, dass es wahrscheinlich ab Mittag zu regnen beginnen würde. Karl suchte die kürzeste Route mit Gipfel aus mit Erweiterungsmöglichkeiten, falls sich der Regen zeitlich verschieben sollte. Auf dem Weißgrubenjoch wurde erstmals das Wetter gecheckt mit positivem Fazit, der Gipfelanstieg zum Weißgrubenkopf (2369 m) konnte also beginnen. Dieser war gar nicht so ohne, denn einige Passagen erforderten doch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Sonne lugte zwischen weißen Wolken hervor, was zu einer entspannten Gipfelrast einlud. Ein herrliches Panorama bot sich den 5 Senioren mit einem geschätzten Gesamtalter von ca. 400 Jahren (lt. Klaus). Der Großvenediger mit seinen Gletschern beherrschte die Aussicht, der Großglockner hüllte sich in Wolken, von den Zillertaler Gipfeln konnten einige bestimmt werden. Nach dem Abstieg zum Joch wurde nochmals die Wetterlage überprüft, von einer nahenden Wetterfront war noch nichts zu sehen. Die Gruppe fasste deshalb den Entschluß, eine Rundwanderung um das Schiereck in Angriff zu nehmen. Zuerst ging es steil abwärts und dann stetig bergauf um den Gipfel herum. Nach einem breiten Pass mit See ging es dann weit zurück zur Hütte im leichten Nieselregen. Wir waren gerade auf der Hütte, als es stärker zu regnen begann. Glück gehabt! Trotz der langen Tour waren alle noch fit genug, um ein 2,5-stündiges 6er-Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel durchzustehen.

Der Hüttenwird prophezeite für den nächsten Tag Dauerstarkregen, der aber morgens nicht eintraf. Wir machten uns deshalb auf den Weg zum Kreuzeck. Unsere 3 Damen gaben schnell auf und widmeten sich lieber den reichlich vorkommenden Schwarzbeeren. Aber auch die Herren brachen bald danach ab, denn tiefe graue Wolken mit Nieselregen verkündeten nichts Gutes. Der weitere Tag verging bei leichtem Dauerregen mit ruhen, lesen und Schwarzbeeren pflücken, bevor abends die Revanche beim Mensch-ärgere-dich-nicht folgte.

Am nächsten Morgen verhüllten sich die Berge in dichten Wolken, aber es regnete nicht. Bei ziemlicher Kälte machten wir uns auf den Weg nach unten, die erst im Waldbereich nachließ. Alle erreichten wohlbehalten unsere Fahrzeuge und konnten auf ereignisreiche Tage zurückblicken. Es kann ja nicht immer nur die Sonne scheinen …!

Karl Meier

Homepage: Sammy