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Tour 26 Bergtour mit Winterraumübernachtung in den Lechtaler Alpen

Haben wir denn schon Winter?

24.10.2025

Bergtour mit Winterraumübernachtung in den Lechtaler Alpen vom 24. –
26.10.2025
Unterkunft: Winterraum der Anhalter Hütte (2040 m) DAV
Leiter: Karl Meier
Teilnehmer: 5, davon 4 Sektionsmitglieder, 1 DAV Neumarkt


Als wir die Durchführung der Tour beschlossen haben, hatten wir uns ein anderes Wetter vorgestellt.
Am Hahntennjoch, unserem Ausgangspunkt, pfiff uns ein eisiger Wind um die Ohren und zum schon
vorhandenen Schnee kam weiterer hinzu. Bis zum Steinjöchl (2198 m) war der Aufstieg trotz unserer
schweren Rucksäcke kein Problem. Auf der Nordseite ging es dann auf einem steilen Steig, auf dem
die sonst vorhandenen Drahtseile abmontiert waren, etwas abenteuerlich durch Schneewehen und
bei eisigen Windböen hinab zum verschneiten Kromsee und kurz hoch zur Anhalter Hütte. Der
Winterraum war in einem gesonderten neuen Gebäude untergebracht und war vom Feinsten. Alles
war vorhanden was man sich für einen Winterraum wünscht, nur Wasser musste von einer 15
Minuten entfernten Quelle geholt werden. Bald brannte das Feuer im neuen Herd und wärmte den
abgekühlten Raum. Dann wurde es Zeit, das Abendessen anzusetzen. Es war wie immer eine
Nudelsuppe mit Würstcheneinlage, die jedem vorzüglich schmeckte. Draußen schneite es weiter und
drinnen fanden lebhafte Gespräche statt, bis jeder in seinen warmen Schlafsack verschwand.
Die ursprünglich geplante Tour zur Namloser Wetterspitze fand am nächsten Tag bei dem
vorhandenen Schnee nicht statt. Dafür wurde der 2334 m hohe Tschachaun angepeilt. Schneewehen
und der dauernde Wind erschwerten den Anstieg zum Kromsattel und weiter zum Gipfel. Die
Aussicht auf die verschneite Gipfelrunde konnte sich sehen lassen, die Kälte vertrieb die
Gipfelstürmer aber bald. Zurück auf der Hütte begann es wieder zu schneien, die Nacht hindurch bis
zur Rückkehr zu unserem Auto. Wir hatten Bedenken, dass wir am nächsten Tag den Rückweg nicht
mehr finden würden. Unsere Konditionsbolzen Bastian und Christine stapften los und spurten den
ersten Teil des Rückwegs. Der Abend brachte Kochen, Essen, Holzspalten und viel Unterhaltung.
Nach dem Frühstück und dem obligatorischen Aufräumen und Saubermachen machten wir uns auf
den Weg zurück. Es hatte kräftig geschneit, es waren nun 20 – 30 cm Schnee und stellenweise bis zu
den Knien. Die Spur von gestern war noch zu erkennen. Das Steilstück hinauf zum Steinjöchl wurde
gemeistert und der Abstieg zum Auto war nur noch Formsache.
Herzlichen Dank an die Spurarbeiter, Holzmacher, Köche, Abspüler und Saubermacher und an alle für
die tolle Gemeinschaft und Kameradschaft!
Karl Meier

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