© Copyright: Sektion Treuchtlingen
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Tour 05 In den Tuxer Alpen bei Sonne und eiskaltem Wind

Bergtour mit Schneeschuhen in den Tuxer Alpen vom 01. – 03. März 2024

01.03.2024

Wieder war von Karl Meier eine wunderschöne Schneeschuhtour geplant worden. Von Freitag, 01.03. bis Sonntag 03.03.2024 sollte es auf die Rastkogelhütte (2124m) in den Tuxer Alpen gehen. Von dort aus wollten wir die verschiedenen Ziele mit Schneeschuhen erwandern. Mit dabei neben Karl noch 8 weitere Wanderer (Angi, Doris, Irene, Sabine, Erich, Kay, Uli und Thilo aus Meißen).

Unterkunft: Rastkogelhütte (2124 m) DAV
Leiter: Karl Meier
Teilnehmer: 9 Sektionsmitglieder
 

Nach dem allgemeinen Treffpunkt in Treuchtlingen sammelten wir nach und nach die restlichen Teilnehmer ein und waren gegen 13 Uhr am Wanderparkplatz der Rastkogelhütte. Ringsherum die Täler im Inntal und Zillertal waren schon grün, aber oben auf den Bergen ab 1700 m Höhe gab es noch genügend Altschnee für uns. Direkt am Parkplatz konnten wir schon die Schneeschuhe anlegen und auf der Mautstraße Richtung Rastkogelhütte lag ein halber Meter Schnee. Die Straße führte uns nach einer Stunde Aufstieg direkt zur Rastkogelhütte.

Vor dem Haus rauchte der Smoker und vom Hüttenwirt wurde schon das Abendessen gegart. Zunächst aber ging es für uns in die gemütliche Berghütte um unsere Lager zu beziehen, uns etwas zu stärken und zu beraten wie wir den Nachmittag gestalten wollten.

Leider hatte sich das schöne Wetter vom Vormittag verzogen, Nebel kam auf und dazu etwas Schneefall. Nach einem Kaffee und einer wärmenden Suppe fasten wir wieder Mut und entschlossen uns etwas Lawinentraining mit unseren LVS- Geräten und den Sonden zu machen. Für größere Touren war das Wetter nicht mehr geeignet. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Übungen rückten wir wieder ein und verbrachten den Nachmittag und Abend in der gemütlichen Hütte. Bei den meisten von uns gingen am Abend schon bald die Augen zu und so freuten wir uns auf eine lange und erholsame Hüttennacht.

Der nächste Morgen empfing uns mit herrlichem Sonnenschein und so konnten wir nach einem reichhaltigen Frühstück und heißem Tee im Gepäck unsere Tour auf den Rosskopf (2573 m) starten. Der Nachtfrost hatte alles hart gefroren und so folgten wir den Spuren der Skifahrer. Langsam gewann die Sonne an Kraft und die Temperaturen stiegen. Der Schnee wurde weniger hart. Weiter oben konnten wir mit Glück auch etwas Pulverschnee erwischen. Auf dem Anstieg zum Gipfel merkten wir schon, dass wir nicht allein sind. Viele Skifahrer hatten sich auf den Weg gemacht um das schöne Wetter zu nutzen. Bald war auch der Gipfel wegen Überfüllung geschlossen. Von dort konnte man weit schauen in die Zillertaler Alpen, zum Inntal und das Wettersteingebirge.

Nach dem Abstieg suchten wir uns einen ruhigen Platz für unsere Brotzeit. So gestärkt nahmen wir den Rückweg in Angriff. Doch dort gab es ein paar spezielle Stellen an den Südhängen mit Lawinengefahr. Diese wollten wir unbedingt umgehen. Diese kleinen Umgehungen bescherten uns einige Höhenmeter mehr, aber wir lagen gut in der Zeit. Bald schon sahen wir unsere Hütte und stiegen zügig ab. An der Hütte angekommen, merkten wir an den vielen Ausrüstungsgegenständen vor der Hütte und im Trockenraum, dass es am Abend sehr sehr voll werden sollte. Auch wir verstauten unsere Sachen im Trockenraum und legten erst einmal eine Pause ein. Erich hatte noch einen Gipfelschnaps für uns dabei. Später begaben wir uns in den Gastraum der Hütte und mussten feststellen, wie geräumig die Hütte in diesem Bereich war. Ein zusätzlicher Raum mit vielen Fenstern, Kaminofen und tollen Bildern an der Wand wurde geöffnet. Trotz der guten Belegung war alles recht entspannt. So verbrachten wir dort einen gemütlichen Abend.

Am nächsten Tag setzte das Gewusel der Skifahrer wieder ein. Jeder wollte schnell frühstücken und auf den Berg. Das Wetter am Sonntag war freundlich aber verdammt windig. Das merkten wir schnell, als wir vor der Hütte standen. Bei leichtem Frost ging der starke Wind durch und durch. Unser Ziel für den Sonntagvormittag war der Kraxentrager (2408 m).

Gleich nach der Hütte begann der Aufstieg. Dort hatten wir zunächst noch Rückenwind. Doch weiter oben bekamen wir zunehmend den starken Seiten- und Gegenwind zu spüren. Nun war jeder froh über die zusätzliche Windjacke. Trotz des eisigen Windes hatten wir Muße die umliegende Bergwelt zu betrachten und nach gut einer Stunde Aufstieg standen wir auch schon auf dem unscheinbaren Gipfel. Dafür gab es dort einen unglaublichen Rundumblick. Auf Grund des starken Windes wollte aber niemand länger als nötig dort verweilen. Schnell und routiniert stiegen alle ab. Auf der Hütte wurden die Rucksäcke noch mal neu gepackt. Nun mussten auch alle Hüttensachen, Schlafsack usw. wieder mit hinein und hinunter ins Tal. Noch lange auf der Hütte zu verweilen hatte niemand vor. So marschierten wir in einer Stunde auf dem Hüttenweg wieder zurück ins Tal zum Parkplatz. Nun hieß es Abschied nehmen von unseren Freunden aus Sachsen. Sie hatten einen weiteren Weg und drängten deshalb auf Eile. Uns bescherte die allgemeine Staulage noch einen kleinen Umweg zum Achensee und vorbei am Tegernsee.

Kay Mlinzk